Über diesen Beitrag
- Publiziert am
15.05.2020
Nach intensiver Planung ist nun auch das Innendesign der neuen Badner Bahn (Baureihe TW500) fixiert. Dabei steht ein modernes und klares Design mit flexibler Sitzplatzgestaltung im Fokus. Der Innenraum ist auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Fahrgäste der Badner Bahn ausgerichtet, mit besonderem Augenmerk auf mobilitätseingeschränkte Personen und Fahrgäste mit Kinderwagen.
Moderne Züge bringen mehr Komfort für Fahrgäste
„Die umweltfreundliche Badner Bahn ist künftig nicht nur barrierefrei, klimatisiert und videoüberwacht – sie bietet auch mehr Platz, auch für Kinderwägen und Rollstühle und generell noch mehr Komfort für die Fahrgäste. Die Badner Bahn ist ein wichtiger Beitrag für die umweltfreundliche Mobilität über die Grenzen unserer Klimamusterstadt Wien hinaus“, so Wiens Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
„Die neue Badner Bahn macht umweltfreundliches Pendeln noch attraktiver. In Kombination mit der künftigen Angebotsausweitung auf der Strecke von Wien nach Baden ist das neue komfortable Fahrzeug der Badner Bahn besonders wichtig, um Menschen den Umstieg vom Auto auf die Bahn schmackhaft zu machen“, so Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
„Die neuen Triebfahrzeuge ersetzen ab dem 2. Halbjahr 2021 schrittweise die alten Hochflurmodelle. Sie sind eine wichtige Voraussetzung für die Ausweitung des 7,5-Minuten-Takts Richtung Baden in den kommenden Jahren. Beim Innendesign haben wir sehr darauf geachtet, dass sich unsere Fahrgäste in jeder Hinsicht wohlfühlen können“, so Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen, dem Betreiber der Badner Bahn.
„Auch im Sinne der Nachhaltigkeit können wir mit dem neuen Fahrzeug punkten: es speist Bremsenergie in das Netz zurück und spart somit Energie. Doppeltverglaste Fenster schützen im Sommer zusätzlich vor Hitze und speichern im Winter die Wärme im Fahrzeug-Inneren besser“, ergänzt Christian Diewald, Geschäftsführer von Bombardier Transportation Austria.
Mehr Platz für Kinderwägen und Rollstühle
Die neue Badner Bahn bietet auf einer Länge von knapp 28 Metern Platz für 160 Fahrgäste. Neben herkömmlichen Sitzen gibt es Klappsitze, die bei Bedarf zum Sitzen genutzt werden können. Durch die Klappfunktion entsteht so mehr Platz im Fahrzeug. Zwei großzügig gestaltete Mehrzweckbereiche bieten Platz für bis zu jeweils zwei Rollstühle und Kinderwägen und damit die doppelte Kapazität der aktuellen Baureihe TW400. Per Klapprampe ist der barrierefreie Zustieg für RollstuhlfahrerInnen leichter möglich als bisher.
Für die Fahrgäste gibt es außerdem WLAN an Bord sowie bei den Tischen Steckdosen zum Laden von Smartphones, Laptops oder Tablets. Außerdem werden alle Fahrzeuge mit energiesparender LED-Beleuchtung und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet sein. Bei der Innengestaltung der neuen Badner Bahn wurde besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Fahrgäste gelegt, das Fahrzeug-Innere wurde in Abstimmung mit Behindertenverbänden erarbeitet.
Die zwei nebeneinander angeordneten Rollstuhlplätze sind jeweils mit einer Sprechstelle zum Fahrpersonal, einem Haltewunschtaster, USB-Ladesteckdosen und einem Gurt ausgestattet. Die Sitze sind im modernen Holzdesign ausgeführt. Das Material ist leicht zu pflegen und damit auch besser von Verschmutzungen zu reinigen.
Bei der Gestaltung der neuen Garnituren wurde Bombardier von moodley industrial design unterstützt. Neben mehr Komfort für die Fahrgäste legte das Team den Fokus auf innovatives Design, ohne dabei den ikonischen Look der Badner Bahn außer Acht zu lassen.
Neue Badner Bahn im 2. Halbjahr 2021 mit Fahrgästen unterwegs
Nach der Lieferung des ersten Fahrzeugs, intensiven internen Tests sowie der behördlichen Genehmigung soll voraussichtlich im 2. Halbjahr 2021 der Probebetrieb der ersten beiden Fahrzeuge mit Fahrgästen starten. Über die 18 fix bestellten Triebfahrzeuge hinaus gibt es eine Option für bis zu 16 weitere Garnituren. Mit Bombardier wurde außerdem ein Wartungsvertrag abgeschlossen, in dem die Verantwortung der laufenden Instandhaltung beim Hersteller liegt, die Arbeiten aber direkt durch die Beschäftigten der Wiener Lokalbahnen in den betriebseigenen Werkstätten durchgeführt werden.